Ralf Brandstetter  -  Oktober/November 2012

Sendero La Molata / Klick mich ! 

Nach dem Bericht "Almeria - Geheimtipp in Südspanien" (DHV-Info 166) und besonders nach der Lektüre von "Fliegen rund um’s Cabo de Gata" von Martin Stegmann (DHV-Info 173), stand mein nächstes Reiseziel fest: Der Naturpark Cabo de Gata-Níjar. Zusammen mit seiner Frau Annika betreibt Martin das "Cortijo el Campillo". Dort finden Wanderer, Mountainbiker und Gleitschirmflieger Unterkunft, Verpflegung und kompetente Ansprechpartner in Sachen Outdooraktivitäten (Cabo Activo).

    Da Airberlin Gleitschirmausrüstungen unverständlicher Weise nicht mehr als Sportausrüstung befördert (... Antwort auf Mailanfrage: "Ein Gleitschirm gehört nicht zum Sportgepäck und muss in dem Fall nicht vorher angemeldet werden. Sie können diesen als Übergepäck direkt am Check-In aufgeben und die Gebühr vor Ort bezahlen"), fiel für mich der günstigere Flughafen Almeria weg. Mit Germanwings und GS-Sportgepäck ging es also nach Malaga und von dort mit einem Mietwagen nach San José. Das Örtchen bietet die beste touristische Infrastruktur der Gegend. Im Gegensatz zur Hauptsaison ist es hier in der Nebensaison schön ruhig und entsprechend preiswerter. Einige Restaurants und Hotels hatten schon geschlossen. Als Unterkunft entschied ich mich für das Hostal El Dorado. Am Ortsrand und leicht an einem Hang gelegen, hatte ich hier von einem der obersten Zimmer, nach über hundert Treppenstufen, einen tollen Überblick über das ehemalige Fischerdorf, einschließlich morgendlichem Sonnenaufgangs. Beste Reisezeit für Flieger ist September bis April. Das Wetter war aber wechselhafter als erwartet. So machte sich der plötzliche Wintereinbruch im Oktober mit Schneefällen in Deutschland auch hier mit kurzzeitigen morgentlichen Temperaturen um 7°C bemerkbar. Martin meinte ein Vorteil des "El Campillo" sei die funktionierende Fußbodenheizung. Vorbeiziehende Tiefausläufer sorgten bei kräftigem Wind für den einen oder anderen Regenschauer. Geflogen bin ich nur wenig (GoogleEarth-Flugtracks / GPS-Daten) und der letzte Startversuch endete mit einem Tuchriß am Stabilo. Bei schönem Wetter, aber zum Fliegen zu starkem Wind, boten aber eindrucksvolle Wanderwege (Senderos) tolle Ausblicke auf Buchten und Sandstrände, die zu den schönsten Spaniens zählen. Gegessen habe ich meistens im "La Cueva de Antonio". Hier wie in Algodonales wird mit der Bestellung "Una Clara" ein kühles, spanisches Radler serviert.

 
    Cabo de Gata  (Andalusien)          << home         << zurück         weiter >>